Verabschiedung Stadtbrandinspektor Karl Fey

Als „Anwalt des Brandschutzes“ und „Vorbild“ gewürdigt

Karl Fey wurde Ehrenstadtbrandinspektor

Für „15 Jahre außerordentlichen Einsatz, Kompetenz, Sachlichkeit und Geradlinigkeit“ wurde Stadtbrandinspektor Karl Fey von Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel und dem Stadtverordnetenvorsteher Ditmar Weidenbörner verabschiedet und zum Ehrenstadtbrandinspektor ernannt. Zudem erhielt sein langjähriger Stellvertreter Manfred Wächtersbach den Ehrenbrief des Landes Hessen.

Fey sei ein „Anwalt des Brandschutzes und der Feuerwehren“, ein „Vorbild“ mit einer „menschlich integren Leistung“ gewesen, der „Augenmaß für Machbares“ besaß, würdigte Bürgermeister Dr. Fennel in seiner Ehrung. In harmonischer Zusammenarbeit mit den städtischen Gremien sprächen die Zahlen für sein „herausragendes Wirken“. So wurden in Gebäude 1,4 Millionen Euro, in 23 Fahrzeuge rund zwei Millionen Euro und in neue Ausrüstung rund 250.000 Euro investiert. Unter seiner Regie wurden 15 Stadtfeuerwehrtage und Stadtjugendfeuerwehrtage, 60 Wehrführerausschusssitzungen sowie 225 Jahreshauptversammlungen abgehalten. Darüber hinaus gab es in seiner Amtszeit zu über 2000 Feuerwehreinsätze in Hünfeld. Mit großer Sensibilität, viel Fingerspitzengefühl und hoher Führungsqualifikation füllte Fey, so Dr. Fennel weiter, seine Tätigkeit aus. Der Titel „Ehrenstadtbrandinspektor“ sei damit verdient und eine der höchsten Auszeichnungen der Stadtverordnetenversammlung. Erster Stadtrat Willi Vogt konnte dies in seiner Funktion als Vorsitzender der Brandschutzkommission nur bestätigen: Karl Fey sei es gewesen, der in Hünfeld und seinen Stadtteilen eine „schlagkräftige Feuerwehr“ geformt habe.

Karl Fey ist seit 1965 Mitglied der Einsatzabteilung der FFW Michelsrombach. Dort war er von 1978 bis 1983 Kassierer und von 1983 bis 1990 Wehrführer. Von 1985 bis April 2005 war ist Fey Mitglied der Brandschutzkommission. Als Stadtbrandinspektor war er von 1990 bis 2005 aktiv und schied schließlich vor Erreichen des 60. Lebensjahres aus. In seiner gesamten Dienstzeit nahm Karl Fey an 29 Lehrgängen im Bereich Feuerwehrwesen und Katastrophenschutz teil. Zu seinen herausragenden Verdiensten gehörten Dr. Fennel zufolge seine Mitarbeit an der Durchführung des Landesjugendfeuerwehrtages im Jahre 1992 sowie des Hessentages im Jahre 2000, eine Dokumentation über den Ausbildungsstand der aktiven Feuerwehrleute in der Stadt Hünfeld, die Erarbeitung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes, die Einführung der EDV-Software Florix, die Mitbegründung der partnerschaftlichen Kontakte zur Feuerwehr der Partnergemeinde Steinberg/Rothenkirchen sowie seine Mitarbeit als Fachberater Brandschutz beim Katastrophenschutzstab des Landkreises Fulda seit dem Jahr 1990.

Bis auf den Schlauchwagen SW 1000 und das Löschfahrzeug LF8 Michelsrombach wurde in Feys Dienstzeit der gesamte Fuhrpark der Hünfelder Feuerwehren mit insgesamt 23 Fahrzeugen erneuert, die Feuerwehrhäuser in den Stadtteilen Großenbach, Nüst, Sargenzell, Kirchhasel, Dammersbach, Molzbach, Roßbach und Malges renoviert oder umgebaut sowie neun Jugendfeuerwehren und eine Kinderfeuerwehr gegründet, bilanzierte das Stadtoberhaupt weiter. Dr. Fennel überreichte Karl Fey zusammen mit Willi Vogt und Ditmar Weidenbörner den Kunstdruck „Stützpunktfeuerwache“ von Jürgen Blum.

Ebenfalls für seinen besonderen ehrenamtlichen Einsatz überreichte Bürgermeister Dr. Fennel den Ehrenbrief des Landes Hessen an den stellvertretenden Stadtbrandinspektor Manfred Wächtersbach, der ebenfalls verabschiedet wurde. Er bleibt jedoch als Wehrführer und Vorsitzender der FFW Mackenzell aktiv. Wächtersbach war seit 1985 als stellvertretender Stadtbrandinspektor aktiv an der Seite von Rudolf Giebel und dann von Karl Fey im Brandschutzwesen engagiert. Er ist seit 1968 Mitglied der Einsatzabteilung der FFW Mackenzell, deren Wehrführer er seit 1977 ist. Zudem war Wächtersbach von 1977 bis 1992 Vorsitzender des Feuerwehrvereins; eine Position, die er seit 2001 wieder begleitet. Er war weiterhin von 1985 bis April dieses Jahres Mitglied der Brandschutzkommission, wo er sich Dr. Fennel zufolge als „engagierter, motivierter Feuerwehrmann mit hoher fachlicher Kompetenz“ auszeichnete. Er nahm an 18 Lehrgängen im Bereich des Feuerwehrwesens teil, ist seit 1986 Schiedsrichter des Kreisfeuerwehrverbandes und erhielt im Jahre 2001 den Ehrenwappenteller.

Bürgermeister Dr. Fennel und Stadtverordnetenvorsteher Ditmar Weidenbörner bedankten sich darüber hinaus nicht nur bei den Geehrten, sondern auch bei deren Familien und insbesondere bei den Ehefrauen. Ein wichtiger Stellenwert komme zudem den Arbeitgebern zu, die Feuerwehrleute freistellten und somit große Toleranz gegenüber dem Ehrenamt übten, sagte Dr. Fennel weiter. Der neue Stadtbrandinspektor Helmut Kremer konnte sich diesem Dank nur anschließen und betonte, wie wichtig solche Führungspersönlichkeiten seien. „Vorbildlich und außergewöhnlich“ hätte das Führungsduo unter Federführung von Karl Fey dem Brandschutz in der Haunestadt gedient, unterstrich Kreisbrandmeister Stefan Schmidt. „Die Hünfelder Feuerwehr kann sich sehen lassen“, lautete sein Fazit, was insbesondere daran lag, so Schmidt weiter, dass es gelang, die Feuerwehrleute zu motivieren und so hohe Qualitätsmaßstäbe zu setzen; eine Herausforderung, die es in Zukunft vor allem im Umgang mit dem Nachwuchs weiter zu erfüllen gelte. Aus den Händen Schmidts erhielt Karl Fey die St. Florians-Medaille in Silber des Kurhessisch-Waldeckschen Feuerwehrverbandes.
Als einen „Pionier der ersten Stunde in der Partnerschaft der Hünfelder Feuerwehr mit der FFW Rothenkirchen“ bezeichnete der Rothenkirchener Wehrleiter Roland Pausch Karl Fey. Er habe sowohl die Freundschaft beider Organisationen aufgebaut als auch die Vogtländer Feuerwehr in Fragen der Ausrüstung und Ausbildung weitergebracht. Als Auszeichnung für dieses unermüdliche Bemühen habe Fey vor kurzem die Bürgermedaille der Gemeinde Steinberg/Rothenkirchen anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Feuerwehr aus den Händen von Bürgermeister Bernd Roßberg erhalten. Diese Ehrung sei auf Antrag der FFW Rothenkirchen zustande gekommen und werde nur einmal im Jahr vergeben, erläuterte Pausch abschließend.

Karl Fey bedankte sich bei seinen Weggefährten und insbesondere der Stadt Hünfeld mit Bürgermeister Dr. Fennel an der Spitze, der die Position des Stadtbrandinspektors gestärkt habe. Des Weiteren sei er in der FFW Michelsrombach groß geworden, der er viel zu verdanken habe. Besonderen Dank schulde er schließlich seiner Familie. Die Veranstaltung wurde musikalisch vom Gesangverein 1951 „Buchfink“ Michelsrombach umrahmt.

 

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Viele Gäste waren gekommen

 

v.ln.r.: Ehrenstadtbrandinspektor Karl Fey, seine Ehegattin Ursula Fey, Stadtverordnetenvorsteher Ditmar Weidenbörner, Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel, erster Stadtrat Willi Vogt

 

Wehrleiter FF. Rothenkirchen / Vogtl. Roland Pausch überreicht ein Geschenk

 

Karl Fey hält einen kurzen Rückblick

 

Gesangverein Buchfink Michelsrombach